Flaggen runter, packen und "klar Schiff machen" war für heute angesagt - aber erst eine Entdeckungstour auf der Insel.
Kingstown - Hauptstadt des kleinen Inselstaates - ist wirklich sehenswert. Die Negativberichte in Handbüchern können wir in keiner Form bestätigen. Vor allem der Markt hat es uns angetan. Leider war das Wetter nicht wirklich karibisch - anhaltender Regen - eher selten hier - das sagen auch die Insulaner. Aber eben; wir müssen uns halt langsam "abklimatisieren". Schliesslich geht es bald zurück in die winterliche Schweiz.
Nach dem Stadtrundgang noch einmal nach Wallilabou. Dieses Mal aber auf dem Landweg der imposanten Westküste entlang. Tschüss sagen - bei Charly's Freunden - den eigentlichen Pirates of the Caribbean (die Filme "Fluch der Karibik" wurden teilweise hier gedreht).
Bis zum nächsten Mal?
Die Insel wurde von Christoph Kolumbus am 22. Januar 1498, dem Namenstag des Hl. Vinzenz von Valencia, entdeckt. Die erste Besiedelung erfolgte durch die Arawak, gefolgt von den Kariben. Die ersten Afrikaner erreichten 1675 die Insel, als ein Sklavenschiff in der Nähe der Insel sank und sich die Überlebenden auf die Insel retten konnten. Afrikaner und Kariben vermischten sich in der Folgezeit und es entstand eine Volksgruppe, die schwarze Kariben (und später Garifuna) genannt wurde, die es im Spannungsfeld zwischen England und Frankreich immer wieder schaffte, unabhängig zu bleiben.
Die Insel war zwischen den Großmächten England und Frankreich aufgeteilt, bevor sie 1783 im Vertrag von Versailles Teil des Vereinigten Königreichs wurde.
William Bligh, ehemaliger Kommadant der Bounty, brachte am 24. Januar 1793 mit der HMS Assistancedie Brotfrucht aus dem Pazifik auf die Insel. Diese wurde in der Karibik benötigt, da durch die Auseinandersetzungen des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges von (1775-1783) billige Weizenlieferungen aus Nordamerika ausblieben und Plantagenbetreiber der ganzen Region nach einem neuen billigen Grundnahrungsmittel für ihre Sklaven suchten.
Mit der Ausbreitung der Sklavenwirtschaft auf den Zuckerrohrplantagen wurden die Garifuna von den Kolonisten argwöhnisch betrachtet, stellten sie doch ein Beispiel freier Schwarzer dar. Zwischen den Briten auf der einen und Garifuna sowie Franzosen auf der anderen Seite kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen (Karibenkrieg), die 1796 mit der vollkommenen Niederlage der Garifuna und Franzosen endeten. Die besiegten Garifuna wurden zunächst auf die nahegelegene Insel Baliceauxdeportiert, anschließend auf die Insel Roatan vor der honduranischen Küste umgesiedelt.
1871 wurde St. Vincent in die Kronkolonie der Windward Islands eingegliedert. 1979 wurde der Staat St. Vincent und die Grenadinen unabhängig, blieb jedoch im Commonwealth.
(Quelle: Wikipedia)